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Einen Einblick in die Web-Usability bekommen

Buch-Rezension

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Bücherstapel

„Usability ist eine Frage der Höflicheit“ – Dies ist eine der vielen Weisheiten, die Steve Krug in seinem Buch „Don’t make me think!“ vermittelt. Welche Lehren der Usability-Experte noch auf Lager hat und ob sich der Kauf seines Buches über Web-Usability lohnt, erfährst du im Folgenden.

 

Buchdetails

Titel: Don't make me think!
Autoren: Steve Krug
Verlag: mitp-Verlag
Seitenanzahl: 200

 

Buchcover von Don't make me think von Steve Krug


Buchinhalt

Das Buch „Don’t make me think!“ behandelt die Web-Usability und wie diese eingesetzt werden kann, um den Usern ein schönes Weberlebnis zu schaffen. Der Autor hangelt sich stark an seinen eigenen Erfahrungen aus der Praxis entlang und unterstreicht diese an den richtigen Stellen mit der nötigen Theorie.


Aufbau

Das Buch ist in vier größere Abschnitte unterteilt. Im ersten Teil werden die Grundprinzipien der Web-Usability thematisiert, während im zweiten und dritten Teil die Themen Webdesign und Usability-Tests angeschnitten werden. Im Abschließenden Part geht der Autor unter anderem auf mobiles Webdesign, Barrierefreiheit und No-Gos in der Web-Usability ein.

 



Autor

Steve Krug ist ein User-Experience-Experte und ein Usability-Berater mit langjähriger Erfahrung. Er hat unter anderem für Firmen wie Apple, NPR und bloomberg.com gearbeitet.

 



Für wen ist dieses Buch geeignet?

Das Buch ist mehr oder weniger für jedermann geeignet. Vorkenntnisse sind nicht nötig. Krug richtet sich sogar bewusst an Menschen, die einfach nur ihre Website verbessern und sich nicht als Web- oder UX-Designer weiterbilden wollen.

 


Warum habe ich dieses Buch gelesen?

Ich wollte schlicht und ergreifend mehr über Usability lernen beziehungsweise mein bisheriges Wissen vertiefen.

 

 

 

 



Wurden meine Erwartungen erfüllt?

Meine Erwartungen wurden teilweise erfüllt. Ich habe auf jeden Fall ein paar Sachen dazu gelernt beziehungsweise bereits vorhandenes Wissen gefestigt. Darüber hinaus war es erfrischend, dass der Autor die Dinge einfach gehalten hat. Damit ist klar: Usability ist kein Hexenwerk und von jedem ausführbar, solange man sich an ein paar Grundregeln hält.

Gleichzeitig war es auch genau diese „Einfachheit“, die mich an manchen Stellen ein bisschen gestört hat. Viele Themen wurden nur oberflächlich behandelt, was bei 200 Seiten auch nicht verwundert. Dieses Buch ist ganz klar als Grundlage und für Menschen ohne Vorwissen gedacht. Dennoch bereue ich nicht, es gelesen zu haben, waren doch ein paar wichtige Learnings und interessante Praxisbeispiele dabei.



Meine Learnings

  • „Usability ist eine Frage der Höflichkeit.“
  • „Bei Usability geht es darum, Leuten zu dienen, indem man ein besseres Produkt macht.“
  • „Mensch bleiben – auch auf der Website.“
  • „Usability heißt, das Richtige zu tun, also aufmerksam den User mit seinen Interessen, Fähigkeiten und Konditionen zu berücksichtigen.“

 

Diese und noch viele weitere Sätze könnte ich aus dem Buch zitieren. Krug macht auf 200 Seiten mehr als deutlich, warum Usability nicht nur ein Nice-to-have, sondern ein Must-have ist. Gleichzeitig wurden ausreichend Beispiele geliefert, sodass auch für die Praxis das eine oder andere Learning dabei war.



Abschlussbewertung

Struktur


Umfang


Verständlichkeit


Praxistauglichkeit


Preis-Leistungsverhältnis


Für UXler geeignet?



Fazit

„Don’t make me think!“ ist ein gutes Fachbuch, das locker, seriös und kompakt die wichtigsten Stellschrauben der Web-Usability behandelt. Allerdings finde ich den Preis von 24,99 Euro doch etwas zu hoch gegriffen. Unter diesem Aspekt würde ich eher vom Kauf abraten und andere Literatur wie „Usability und UX“ von Jens Jacobsen weiterempfehlen. Wer jedoch die Chance hat, das Buch auszuleihen, der sollte das tun und sich auf die zahlreichen sowie humorvollen Praxisbeispiele freuen.